Die Behandlungsdauer einer Heilmittelbehandlung beträgt 20 Minuten. In dieser Zeit sind aber auch Umziehet und organisatorische Dinge miteingerechnet.Eine Verordnung für Physiotherapie, auch als Heilmittelverordnung bezeichnet, ist eine ärztliche Verordnung, die einem Patienten eine physiotherapeutische Behandlung verschreibt. Hier sind einige wichtige Informationen und Regeln zu beachten:
Gültigkeit:
Eine Heilmittelverordnung ist in der Regel für eine bestimmte Anzahl von Behandlungen oder einen bestimmten Zeitraum gültig. Die genaue Gültigkeitsdauer der Therapie variiert je nach Krankenkasse und Therapieart. In der Regel sind sie jedoch maximal sechs Wochen oder 10 Sitzungen gültig. Der Arzt verordnet eine orientierende Behandlungsmenge von sechs Therapieeinheiten. Rezepte, die als Heilmittelverordnung Gültigkeit 6 Monate betragen, sind selten und eher im Bereich der Berufsgenossenschaft oder Rentenversicherung angesiedelt.
Die Behandlungsdauer einer Heilmittelbehandlung (zum Beispiel Krankengymnastik) beträgt 20 Minuten. In dieser Zeit sind aber auch Umziehet und organisatorische Dinge miteingerechnet.
Nach Ablauf der Gültigkeitsdauer des Heilmittel muss eine neue Verordnung ausgestellt werden. Sie orientiert sich an der Heilmittel Richtlinie. Diese liegt der Bundesverband der GKV Spitzenverband der Physiotherapie im Bundesrahmenvertrag fest. Anders verhält es sich mit Verordnungen, die einen Langfristigen Heilmittelbedarf voraussetzen. Hierbei kann der Arzt die Höchstmenge an Behandlungen hochstehen und eine reibungslose Versorgung gewährleisten. Das selbe gilt auch für Sprech-Sprach-und Schlucktherapie (Ergotherapie und Logopädie).
Wichtig ist auch, dass das Ausstellungs- oder Verordnungsdatum nicht länger als 4 Wochen zum Behandlungsbeginn beträgt – sonst wird die Frist nicht eingehalten und das Rezept ist ungültig. Die Krankenkassen sehen es gerne, wenn die Therapie innerhalb von 14 Tagen begonnen wird.
Auf den Verordnungen kann die Praxis auch Änderungen durchführen. Anders als in der Ergotherapie muss die Arztpraxis das aber unterschreiben.
Therapeutenauswahl:
Der Patient hat die freie Wahl des Physiotherapeuten und kann eine Praxis oder einen Therapeuten seiner Wahl aufsuchen, sofern dieser von der Krankenkasse zugelassen ist. Ein Wechsel des Therapeuten während der Behandlung ist möglich, erfordert jedoch eine neue Verordnung.
Was ist Physiotherapie? Die Definition gibt es hier!
Behandlungsumfang:
Der Therapeut ist verpflichtet, die Behandlung innerhalb des von der Verordnung vorgegebenen Umfangs durchzuführen. Eine Überschreitung des verordneten Rahmens ist nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt und der Krankenkasse möglich. Je Verordnung verschreiben die Ärzte in der Regel 3x Sechs Einheiten Behandlungseinheiten. Auch wenn das Praxisbudget erschöpft ist, haben Sie weiterhin Anspruch auf die Versorgung mit Heilmitteln. Je nach Diagnoseliste kann es auch zu Sonderregelungen kommen. Dies nennt man dann Besonderer Verordnungsbedarf (BVB). Beim Besonderen Verordnungsbedarf kann der Arzt sechs Monate budgetfrei das Heilmittel verordnen und auch mehr als Sechs Einheiten. Welche Diagnosen für die Heilmittel Verordnung darunter fällt, entnimmt der Arzt dem Heilmittelkatalog.
Die Krankenkassen wollen bei längeren Unterbrechungsfristen eine Klarstellung von den Heilmittelerbringern haben, um nachvollziehen zu können, wieso die Versicherten die Therapie unterbrochen haben.
Therapieplan:
Der Therapeut ist verpflichtet, einen individuellen Therapieplan zu erstellen, der auf die Bedürfnisse und Ziele des Patienten abgestimmt ist. Dieser sollte regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Je nach Erkrankung kann auf der Verordnung auch die Physikalische Therapie angeboten werden. Diese zusätzlichen Leistungen müssen vom Arzt verschrieben werden. Auch ein Kombinationsrezept aus Manuelle Lymphdrainage oder auch der Manuellen Therapie ist möglich.
Die Heilmittel-Verordnungen haben ein unterschiedliches Verordnungsvolumen. Es wird von den Ärzten festgelegt, wieviele Heilmittelbehandlungen nötig sind.
Dokumentation:
Der Therapeut ist zum Beispiel verpflichtet, den Verlauf der Behandlung sorgfältig zu dokumentieren und regelmäßig Berichte an den behandelnden Arzt zu senden. Eine vollständige und präzise Dokumentation ist wichtig, um den Fortschritt der Behandlung zu verfolgen und eine korrekte Abrechnung sicherzustellen.
Was ist Physiotherapie? Die Definition gibt es hier!
Kosten:
Die Kosten für die physiotherapeutische Behandlung werden von der Krankenkasse übernommen, sofern die Verordnung den Anforderungen der Krankenkasse entspricht und der Therapeut von der Krankenkasse zugelassen ist. Eine Zuzahlung kann jedoch erforderlich sein, wenn dies im Versicherungsvertrag vereinbart wurde.
Ein Fragen-Antworten-Katalog wird von den Spitzenverbänden festgelegt, um die Menge und Dauer des Heilmittels zu klassifizieren.
Diese Regeln gelten für Verordnungen für Physiotherapie in Deutschland. Es ist wichtig, sich bei Fragen oder Unklarheiten an die eigene Krankenkasse oder den behandelnden Arzt zu wenden.
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