Was muss ich beachten?
In der modernen Medizin stellt die Operation oft nur den ersten Schritt auf dem Weg zur vollständigen Genesung dar. Was danach kommt, ist genauso entscheidend für den Erfolg des Eingriffs und das Wohlbefinden des Patienten.
Als activano Wuppertal und Westerngrund, ein Unternehmen, das sich auf die Physiotherapie spezialisiert hat, wissen wir um die immense Bedeutung der postoperativen Betreuung.
Mit unserem Expertenteam begleiten wir Patienten durch den gesamten Heilungsprozess und setzen alles daran, die besten Ergebnisse zu erzielen. In diesem Artikel beleuchten wir den Ablauf der Physiotherapie nach einer Operation, ihre Vorteile und warum sie so essenziell für die Genesung ist.
Unmittelbare postoperative Phase (1-3 Tage nach der OP):
Beginn mit leichter Mobilisation:
Je nach Art der Operation und den Empfehlungen des Chirurgen kann es sinnvoll sein, mit den ersten passiven Bewegungsübungen bereits im Bett zu beginnen.
Schmerzmanagement:
In dieser Phase ist es besonders wichtig, die Schmerzen gut zu kontrollieren, um den Beginn der Physiotherapie zu erleichtern.
Wann darf was?
Frühe postoperative Phase (4 Tage bis 2 Wochen nach der OP):
Aktive Bewegungsübungen:
Hierbei geht es darum, den Bewegungsumfang des operierten Bereichs vorsichtig zu erweitern und Muskelschwund zu verhindern. In der Physiotherapie versuchen die Physiotherapeuten durch physiotherapeutische Übungen, beispielsweise die Beweglichkeit zu verbessern und die Muskeln zu stärken.
Physiologisches Gehen:
Bei Operationen an den unteren Extremitäten wird das physiologische Gehen unter Anleitung eines Physiotherapeuten wieder erlernt.
Mittlere postoperative Phase (2 bis 6 Wochen nach der OP):
Kräftigungsübungen:
Die Muskulatur rund um den operierten Bereich wird systematisch durch einen Physiotherapeut gekräftigt.
Koordinative Übungen:
Diese passive Behandlung hilft dabei, die volle Funktionsfähigkeit des operierten Bereichs wiederherzustellen.
Späte postoperative Phase (ab 6 Wochen nach der OP):
Funktionelle Übungen:
Diese zielen darauf ab, alltägliche Bewegungsabläufe zu trainieren und den Klienten auf seine normalen Aktivitäten vorzubereiten.
Rückkehr zur vollen Belastung:
In dieser Phase wird der Patient auf das Ende des Heilmittel der Physiotherapie und die Rückkehr zum normalen Leben vorbereitet.
Welche Therapien werden durchgeführt?
Nach einer Operation gibt der Arzt und der Physiotherapeut einen Fahrplan vor. Folgende Therapien können angewendet werden und als sinnvolle Ergänzung dienen:
Lymphdrainage: Eine spezialisierte Massagetechnik zur Verringerung von Schwellungen und Ödemen, besonders wichtig nach Operationen, bei denen Lymphknoten betroffen sind oder entfernt wurden.
Manuelle Therapie: Hierbei werden Techniken wie Gelenkmobilisation und Weichteilmassagen eingesetzt, um Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
Physikalische Therapie/ Elektrotherapie: Insbesondere die TENS (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) ist weit verbreitet, um postoperative Schmerzen zu reduzieren, die Muskelfunktion zu fördern und eine Alternative zum Anregen der Durchblutung darzustellen.
Neuromuskuläres Training: Hier werden gezielte Übungen durchgeführt, um die Kontrolle und Koordination von Muskeln zu verbessern, was besonders nach Gelenkoperationen wichtig ist.
Krankengymnastik: Krankengymnastik ist eine Form der medizinischen Behandlung, die sich auf die Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der Beweglichkeit, Funktion und Gesundheit des Patienten konzentriert. Sie nutzt vor allem manuelle Techniken, Bewegungstherapie und therapeutische Übungen. Krankengymnastik wird oft nach Verletzungen, Operationen oder bei chronischen Erkrankungen eingesetzt, um Beschwerden zu lindern, die Funktion zu verbessern und die Selbstständigkeit des Patienten zu fördern.
Was ist Physiotherapie? Die Definition gibt es hier!
Vorteile der Physiotherapie nach einer Operation:
Schnellere Genesung:
Die postoperative Physiotherapie beschleunigt die Heilung maßgeblich. Durch gezielte Übungen wird die Durchblutung im operierten Bereich erhöht, was die Zellregeneration fördert und Schwellungen reduziert.
Ein rascher Beginn der Mobilisation minimiert Komplikationsrisiken und verhindert Muskelschwund. Physiotherapie unterstützt zudem den Muskelaufbau und verbessert die Gelenkbeweglichkeit, was den Alltag erleichtert. Auch auf die Psyche hat das aktive Mitwirken an der Genesung positive Effekte, wodurch der Heilungsprozess weiter beschleunigt wird.
Zudem optimiert die Therapie die Narbenheilung, was zu weniger Beschwerden führt. Insgesamt trägt Physiotherapie entscheidend zu einer schnelleren und effektiveren Genesung bei.
Verbesserung der Beweglichkeit:
Die Physiotherapie ist ein Schlüsselinstrument zur Steigerung der Beweglichkeit nach einer Operation. Durch individuell angepasste Übungen durch einen Physiotherapeuten werden versteifte Gelenke gelockert und Muskeln gedehnt, was den Bewegungsradius erhöht.
Regelmäßige Therapiesitzungen helfen, Einschränkungen zu überwinden und das volle Bewegungspotential des Körpers wiederherzustellen. Dies ermöglicht nicht nur eine bessere körperliche Funktion, sondern erleichtert auch alltägliche Aktivitäten und fördert die Selbstständigkeit des Patienten.
Kurz gesagt: Physiotherapie stellt eine essenzielle Rolle in der Rückgewinnung und Optimierung der Beweglichkeit dar.
Schmerzreduktion:
Die Physiotherapie ist ein bewährtes Mittel zur Schmerzreduktion nach chirurgischen Eingriffen. Durch gezielte Übungen, Mobilisation und manuelle Techniken werden Verspannungen gelöst und Entzündungen verringert. Dies führt zu einer Linderung von Beschwerden und Unbehagen.
Die kontinuierliche Bewegungstherapie verhindert zudem das Versteifen von Gelenken und reduziert Narbenschmerzen. Darüber hinaus lehrt die Physiotherapie Schmerzmanagementtechniken, die Patienten befähigen, Schmerzen aktiv zu kontrollieren und ihre Lebensqualität zu verbessern. Kurzum: Physiotherapie ist ein essenzielles Instrument zur Minimierung postoperativer Schmerzen.
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Vorbeugung von Komplikationen:
Die Physiotherapie dient nicht nur der Rehabilitation, sondern ist auch ein effektives Mittel zur Vorbeugung postoperativer Komplikationen. Durch gezielte Bewegungstherapie wird das Risiko von Blutstauungen und daraus resultierenden Thrombosen reduziert.
Atemübungen können Lungenkomplikationen vorbeugen, während frühzeitige Mobilisation das Risiko von Muskelatrophie und Gelenkversteifungen minimiert. Die regelmäßige Anwendung von physiotherapeutischen Techniken unterstützt zudem die korrekte Wund- und Narbenheilung und beugt Verwachsungen vor.
Insgesamt trägt Physiotherapie maßgeblich dazu bei, postoperative Komplikationen zu verhindern und den Genesungsverlauf zu optimieren.
Wiedererlangung der Selbstständigkeit:
Die Physiotherapie ist zentral für die Wiedererlangung der Selbstständigkeit nach operativen Eingriffen. Durch individuell angepasste Übungen und Trainingsprogramme wird die körperliche Stärke und Koordination wiederhergestellt.
Dies ermöglicht Patienten, alltägliche Aktivitäten wie Gehen, Stehen oder Greifen selbstständig auszuführen. Zudem werden durch die Therapie Selbstvertrauen und Eigeninitiative gefördert, was entscheidend für die Unabhängigkeit im Alltag ist.
Durch gezielte Schulungen lernen Patienten auch, möglichen Belastungen und Risiken im Alltag zu begegnen. Kurz gesagt: Die Physiotherapie ist ein entscheidender Baustein auf dem Weg zurück zur vollen Selbstständigkeit und Lebensqualität.
Fazit:
Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle im Genesungsprozess nach einer Operation. Durch einen systematischen Ansatz, der an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst ist, kann sie die Heilung beschleunigen, Schmerzen lindern und dazu beitragen, dass Patienten schneller zu ihrem gewohnten Leben zurückkehren können. Daher sollte die Physiotherapie als fester Bestandteil des postoperativen Behandlungsplans betrachtet werden.